Google will Cross-Plattform Analysen und Erfassen von Interaktionen in Google Analytics vereinfachen. Bisher messen Unternehmen die Nutzung ihrer Apps mit Hilfe von Google Analytics for Firebase und das Verhalten der Website-Besucher mit Google Analytics. Künftig sollen die Daten von beiden Plattformen in Google Analytics verfügbar sein. Damit sollen Unternehmen das Customer Journey ihrer Kunden auf diesen beiden Plattformen in einer Ansicht analysieren können. Dafür will Google einen neuen Property-Typ in Google Analytics einführen – „App & Web“. Das kündigte Google im eigenen Blog an.
Der neue Property-Typ ist derzeit noch „Beta“ und noch nicht in allen Accounts verfügbar. Sicherlich ist eine Cross-Plattform-Analyse für Unternehmen interessant, die neben der Website auch eine oder mehrere Apps haben. So erhalten sie noch genauere Antworten auf die Fragen, wie zum Beispiel welche Marketingkanäle für mehr Conversions sorgen – über verschiedene Plattformen hinweg. Doch die Ankündigung des neuen Property-Typs kündigt noch weitere interessante Funktionen an, die auch für Website-Betreiber ohne eine eigene App interessant sein können. Google spricht von flexibler Ereignis-Erfassung („Flexible event measurement“).
Event-Tracking ohne Code-Änderungen
In der Regel sind nicht nur Seitenaufrufe („Page-Views“) sondern auch weitere Interaktionen für die Analyse interessant, etwa Klicks, Scrollen etc. Der neue Property-Typ in Google Analytics soll ein flexibleres Modell zum Erfassen von Nutzer-Interaktionen haben. Besonders interessant: Einige der Interaktionen sollen künftig automatisch erfasst werden können. Eine zusätzlicher Code auf der Website werden die Nutzer dann nicht brauchen.
Neben den Seitenaufrufen soll das „Enhanced Measurement“ das Erfassen von häufigsten Ereignissen wie Scrollen, Datei-Downloads, Video-Aufrufe, etc. ermöglichen. Dafür müssen die Nutzer in den Property-Einstellungen nur entsprechende Funktionen aktivieren.
Laut dem entsprechenden Google-Hilfe-Artikel sollen die entsprechenden Funktionen in den nächsten Wochen schrittweise in den Google Analytics Accounts eingeführt werden. Die neuen Funktionen werden allerdings nur dann Daten liefern, wenn Sie das allgemeine Website-Tag (gtag.js) einsetzen.
Mit Hilfe der „Optimierten Analysen“, so die deutsche Bezeichnung, sollen Nutzer Interaktionen mit Ihren Inhalten messen, indem sie bestimmte Optionen auf der Google Analytics-Benutzeroberfläche aktivieren. Codeänderungen seien nicht erforderlich. Neben Seitenaufruf („page_view“ Event) soll Google Analytics auch Scroll-Ereignisse, Klicks auf externe Links, Site Search, Videointeraktionen und Dateidownloads automatisch erfassen können. Welche Daten dabei erfasst werden erklärt Google im oben verlinkten Hilfe-Artikel.
Bisher war für das Erfassen dieser Aktionen zusätzlicher Tracking Code für Google Analytics auf der Website oder entsprechende Anpassungen im Google Tag Manager notwendig, falls dieser im Einsatz ist.
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