Conversion-Tracking für WordPress Kontaktformulare

Immer mehr Unternehmen setzen für ihren Online-Auftritt auf WordPress. Dank der Vielzahl an Templates („Themes“ genannt) ist eine Website schnell aufgesetzt. Dann noch ein Formular für die Kontaktaufnahme und schon kann die Website starten. Wer dann die Conversions in Form von Kontakt-Anfragen messen möchte, muss natürlich die Gedanken über das Tracking machen.
Eines der beliebtesten und verbreitetsten WordPress Plugins für Kontakt-Formulare ist „Contact Form 7“ (Website). Daher stellen wir in diesem Beitrag eine einfache Methode vor, um Conversion-Tracking für WordPress und CF7 einzurichten.

Herausforderung: Formular-Versand per Ajax-Aufruf

In der Grundeinstellung verschickt Contact Form 7 (CF7) die Formular-Daten per Ajax. Damit wird keine zusätzliche Danke-Seite geöffnet, auf der das Conversion Tracking Code eingefügt werden kann. Dies lässt sich in den Einstellungen zwar ändern, doch auf vielen Websites bleibt diese Option ungenutzt. Als AdWords Agentur müssen wir also damit leben und das Tracking so einrichten, dass auch solche per Ajax abgeschickten Formulare erfasst werden können.

Am einfachsten geschieht es, wenn das (erfolgreiche) Absenden des Formulars als ein Ereignis (Event) an Google Analytics übermittelt wird. Dann kann dieses Event als ein Zielvorhaben definiert und später auch als Conversion in den zugehörigen AdWords Account importiert werden. Dies setzt natürlich voraus, dass Google Analytics auf der Website auch zum Einsatz kommt. Im Folgenden gehen wir davon aus, dass Google Analytics bereits in die Website integriert wurde – ob per Plugin oder über den Tag Manager.

Formular-Versand als Analytics-Event

Bei einem Formular zählt (in der Regel) ein erfolgreicher Versand als gewünschte Aktion. Diesen vollständigen Versand wollen wir also als Conversion erfassen. Wie bereits oben beschrieben, soll dabei ein Google Analytics Event [LINK] verschickt werden.

UPDATE vom 17.03.2017: Der Autor vom CF7 hat die hier vorgestellte Methode als „deprecated“ markiert. Die Funktion, die wir hier einsetzen, soll voraussichtlich Ende 2017 nicht mehr unterstützt werden. Eine alternative Lösung erfordert entweder etwas mehr JavaScript Programmierung oder den Einsatz des Google Tag Managers.

Glücklicherweise liefert CF7 eine Funktion, die genau dies möglich macht. Bei dem Formular-Plugin ist es nämlich möglich, einen JavaScript-Code zu definieren, der ausgeführt wird, nachdem ein Formular erfolgreich abgeschickt wurde (vgl. CF7 Dokumentation). Genau hier setzten wir den Event-Aufruf für Analytics ein.

Und so funktioniert es:

1.    Öffenen Sie im WordPress Backend ein Formular, welches getrackt werden soll.
2.    Auf dem Tab „Zusätzliche Einstellungen“ gibt es ein Feld, in dem ein Code-Schnipsel zur Anpassung hinzugefügt werden kann.
3.    Hier kann nun das on_sent_ok Hook eingesetzt werden:

on_sent_ok: "alert('sent ok');"

Statt eines Alerts setzen wir hier natürlich den Google Analytics Event ein. In seiner Grundform sieht dieser wie folgt aus (vgl. Google Dokumentation zu Event Tracking ,  https://developers.google.com/analytics/devguides/collection/analyticsjs/events):

ga('send', 'event', [eventCategory], [eventAction], [eventLabel], [eventValue], [fieldsObject]);

Ein einfacher Aufruf könnte also wie folgt aussehen:

on_sent_ok: "ga('send', 'event', 'Contact Form', 'Submit');"

Da wir diesen Aufruf je Kontakt-Formular definieren, können wir hier auch noch den Formular-Namen als Label eintragen. Dies ist dann praktisch, wenn es mehrere Formulare auf der Website gibt und wir diese getrennt voneinander in Google Analytics betrachten wollen:

on_sent_ok: "ga('send', 'event', 'Contact Form', 'Submit Success', 'Kontakt');"

So kann es dann am Ende aussehen:

Conversion Tracking für WordPress Kontaktformulare
WordPress Contact Form 7: on_sent_ok

Folgendes gilt zu beachten

Der JavaScript Code hinter on_sent_ok darf nur in einer Zeile stehen. Kompliziertere mehrzeilige Codes sind also nicht möglich.

Ein weiterer Stolperstein: In unserem Beispiel sind wir davon ausgegangen, dass der Google Analytics Tracking Code in seiner Standard-Variante integriert wurde und der zugehörige Tracking-Objekt den Namen „ga“ trägt. Je nach Konfiguration oder auch dem verwendeten Analytics-Plugin kann dieser einen anderen Namen tragen. Dann muss der Aufruf natürlich entsprechend angepasst werden. So verwendet zum Beispiel der „Google Analytics by MonsterInsights“ Plugin als Tracker-Objekt „__ gaTracker“. Damit würde der Aufruf für das Analytics Event wie folgt aussehen:

on_sent_ok: " __gaTracker('send', 'event', 'Contact Form', 'Submit Success', 'Kontakt');"

Jetzt muss nur noch dieses Ereignis als Zielvorhaben in Google Analytics eingerichtet werden. Mehr dazu unter https://support.google.com/analytics/answer/1032415

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