Am 9. Mai fand wieder die Conversion Roadshow in Köln statt. Das Team um David Odenthal hat zu einem eintägigen Event ins RheinEnergieStadion eingeladen. Auf zwei Stage – Alpha und Omega genannt – gab es zahlreiche Vorträge rund um Konversionsoptimierung, Wachstum und digitales Business. Und natürlich gab es viel Raum und Zeit für interessante Gespräch, um viele Bekannte zu treffen und neue Menschen kennenzulernen. In diesem Beitrag fasse ich einige Highlights des Tages zusammen.
Die Kunst der digitalen Inszenierung
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Initiatoren des Events ging es los mit der Keynote von Karl Kratz über „Die Kunst der digitalen Inszenierung“. Wie immer sehr unterhaltsam und mit einigen Lachern zeigte er an ein paar Beispielen, wie der Wert eines Produktes im Kopf der Betrachter entsteht. Seine Botschaft: Wir sollen kognitive Leichtigkeit inszenieren. Wir sollen uns fragen, wie Künstler wie Michelangelo oder Film-Regisseure wie „Quentin Spielberg“ unsere Produkte inszenieren würden. Und dabei nicht vergessen: „Ist die Handlung leichter als das Denken, kommt der Mensch in die Aktion“ (Zitat von Karl).
Das war ein schöner Start in den Tag. Danach ging es auf zwei Stages mit zum größten Teil parallelen Vorträgen weiter.
Personalisierung und Datenschutz
Etwas abseits des Hauptthemas doch auch extrem wichtig: Datenschutz und DSGVO. Niklas Plutte zeigte, wie aus einem neuen Gesetz ein neues Unternehmen entstehen kann, was der (automatische) Generator für Datenschutzerklärungen macht und wie sich das Tool künftig weiterentwickeln soll. Natürlich stand der Rechtsanwalt auch für diverse Fragen zur Verfügung.
Gleich mehrere Vorträge auf der Conversion Roadshow behandelten das Thema Personalisierung und wie wichtig diese für mehr Conversions sein kann. Dazu haben Alexander Gulentz von PiwikPro und Michael Witzenleiter von kameleoon einiges erzählt. Sebastian Klimt hat anschließend das Vorgehen für die Personalisierung des congstar-Onlineshops gezeigt. Dabei ging es um die Segmentierung der Bestandskunden auf der Website und Anzeige von angepassten Inhalten. Natürlich wurde zuvor User Research durchgeführt und die Daten aus der Personalisierung ausgewertet, so dass die getesteten Usecases weiter optimiert werden konnten.
Psychologie, Analyse und SEO
Bei Ben Harmanus von Konversionskraft ging es um den „Tsunami-Effekt“ und den Einfluss der Disruption auf traditionelle Geschäftsmodelle. Die Unternehmen sollen mehr Kunden-zentriert und agil arbeiten, Entscheidungen datengetrieben treffen und sich „rückwärts vom Kunden“ entwickeln.
Auch SEO kann ein Teil der Konversionsoptimierung sein. Das zeigte Rene Dhemant in seinem Vortrag. Es ging dabei unter anderem um die Optimierung von SERP-Snippets für mehr Klicks.
Markus Baersch zeigte in seinem Vortrag, wie Google Analytics gezielt für die Optimierung eingesetzt werden kann. Insbesondere ging es dabei um einige Tipps und Tricks, um bessere Daten zu bekommen. Etwa durch Spamcheck, aussagekräftigeres Tracking (zum Beispiel Engagement statt einfach nur Scrolltracking) und sauberes Tagging. Auch Statistik-Tools wie RStudio können wichtige Informationen liefern, etwa welchen Einfluss Micro-Conversions auf Kaufabschlüsse haben.
Thomas Gruhle sprach über die Conversion-Optimierung mit Hilfe der Psychologie. Diese ist insbesondere bei Bildung von Hypothesen für A/B-Tests hilfreich. Thomas zeigte mehrere Praxisbeispiele, wie Verkäufe und der Umsatz durch psychologische Maßnahmen sich steigern lassen. Auch hatte er zwei Buchempfehlungen mitgebracht: „Schnelles Denken, Langsames Denken“ von Daniel Kahnemann und „Nudge“ von Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein.
Was es noch gab
Zum Schluss gab es noch eine Siteclinic, wo drei Websites der Konferenz-Besucher aus Sicht der Conversion-Optimierung kurz unter die Lupe genommen wurden.
Neben den beiden Stages für die Vorträge gab es auch einen kleinen Ausstellungsbereich. Die Sponsoren des Events waren mit kleinen Messeständen dabei und haben auch ihre Produkte und Dienste vorgestellt.
Zwischen den Vorträgen gab es genug Zeit, sich mit den Unternehmen, den Referenten und anderen Besuchern zu unterhalten. Für ein köstliches Mittagessen, kleine Snacks zwischendurch, Getränke (vor allem Kaffee ;-)) wurde auch gesorgt. Alles in einem: Ein sehr schöner Tag mit vielen interessanten Menschen und zahlreichen Inspirationen für den Arbeitsalltag. Ich freue mich bereits auf die Conversion Roadshow im nächsten Jahr.